Der im Nordwesten Irans gelegene Urmia-See ist der
zweitgrößte Salzwassersee der Erde. Sein mineral- und salzhaltiger Schlamm
wurden regional schon des Öfteren zu therapeutischen Zwecken eingesetzt. In
einer aktuellen Studie (1) ist die Wirksamkeit nun an Patienten mit Kniearthose
getestet worden. Wegen seines unangenehmen Geruchs wurde der Schlamm in Form
einer Salbe verabreicht, die wohlriechende Düfte enthält, um die Patienten
nicht zu verschrecken. Eine Gruppe erhielt die Salbe mit dem Schlamm, die andere
eine Placebo-Salbe ohne Schlammzusatz, wobei sich in beiden Gruppen die
Patienten täglich 50 mg der Salbenzubereitungen auf beide Knie auftrugen und
dort 20 Minuten einwirken ließen. Nach 30 Tagen war in der Placebo-Gruppe nur
eine Verbesserung der Gelenkfunktionalität festzustellen, während die Patienten
in der Verum-Gruppe hinsichtlich der Schmerzintensität, der Morgensteifigkeit
und der Beweglichkeit profitierten.
Einschätzung
Es ist noch hinzuzufügen, dass der Schlamm aus dem Urmia-See sicherlich eine charakteristische Zusammensetzung aufweist und somit neben der angenehmen thermischen Wirkung auch eine spezifische biochemische Wirkung entfaltet, die sich besonders in der Besserung entzündlicher Prozesse niederschlägt. Es ist aber anzunehmen, dass dieser Schlamm sich sicherlich kaum von therapeutisch verwendetem Schlamm aus anderen Seen unterscheidet — ein Herausstellungsmerkmal haben die Autoren in dieser Studie jedenfalls nicht ausgearbeitet. Zweifelhaft ist möglicherweise allerdings die Richtigkeit der von den Autoren postulierten
p-Werte, da man bei der Durchführung einfacher t-Tests zu anderen Werten käme .
Es ist noch hinzuzufügen, dass der Schlamm aus dem Urmia-See sicherlich eine charakteristische Zusammensetzung aufweist und somit neben der angenehmen thermischen Wirkung auch eine spezifische biochemische Wirkung entfaltet, die sich besonders in der Besserung entzündlicher Prozesse niederschlägt. Es ist aber anzunehmen, dass dieser Schlamm sich sicherlich kaum von therapeutisch verwendetem Schlamm aus anderen Seen unterscheidet — ein Herausstellungsmerkmal haben die Autoren in dieser Studie jedenfalls nicht ausgearbeitet. Zweifelhaft ist möglicherweise allerdings die Richtigkeit der von den Autoren postulierten
p-Werte, da man bei der Durchführung einfacher t-Tests zu anderen Werten käme .
Referent :
Karl und Veronica Carstens-Stiftung
Karl und Veronica Carstens-Stiftung
Komplementärmedizin : Forschen und Fördern
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