im Jahr 2011 lehnte das iranische Parlament ein Dringlichkeitsgesetz über die Umleitung von Wasser aus dem Fluss Aras zum Urmiasee im Nordwesten Irans ab. Mit einer Fläche von 2.200 Quadratmeilen ist der Urmiasee der grösste See im Nahen Osten. Dieser Salzwassersee ist eine seltene ökologische Kostbarkeit; bis vor Kurzem beherbergte er 212 Vogelarten, 41 Arten von Reptilien, sieben von Amphibien und nicht weniger als 27 von Säugetieren. Doch der Bau von Staudämmen an 13 Flüssen, die den See mit Wasser versorgen, hat die dem See jährlich zufliessende Wassermenge deutlich verringert. Dadurch stieg der Salzgehalt im Urmiasee, was dazu führte, dass er Tausende Zugvögel nicht mehr beherbergen kann und viele seiner eigenen Bewohner verloren hat.
Der Niedergang des Urmiasees geht zurück auf die iranische Revolution von 1979, als die neue betriebsame islamische Regierung den Bau einer Strasse anordnete, die mitten durch den See verläuft. Damals schon warnten Umweltschützer, dass der Teil des Sees südliche der Strasse abgeschnitten würde und austrocknen könnte, da die meisten in den See mündenden Flüsse auf der Nordseite liegen. Doch die Revolutionsregierung wusste es besser. Schon bald begann der südliche Teil zu schrumpfen.
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